Nicht nur bei Feuerwehr-Einsätzen gilt es das ein oder andere Mal zu improvisieren, sondern auch bei den Vorbereitungen für Übungen, vor allem wenn sich kurzfristig etwas Unvorhersehbares ergibt – so auch bei der heurigen Frühjahrsübung am Samstag, den 5. April. War zuerst eine Übung bei einem Bauernhof geplant, wurde aus Sicherheitsgründen im Hinblick auf die Maul- und Klauenseuche innerhalb von wenigen Tagen ein neues Übungsobjekt gesucht und gefunden.
Mit dem Einsatzstichwort „Brand eines Nebengebäudes mit drei vermissten Personen“ sind die beiden Kopfinger Wehren sowie die Freiwillige Feuerwehr Mitterndorf in die Ortschaft Hub alarmiert worden. Bereits bei der Anfahrt rüstete sich unser Atemschutztrupp für den Innenangriff aus.
Nach der Lageerkundung durch Einsatzleiter HBI Michael Zahlberger bereitete die restliche Mannschaft des Rüstlöschfahrzeugs RLF-A 2000 die Löschleitung mittels C-Druckschläuchen und Hohlstrahlrohr für den Atemschutztrupp vor. Die Mannschaft des Kleinlöschfahrzeug Logistik KLFA-L erhielt von HBI Michael Zahlberger den Auftrag mit dem Aufbau der Zubringerleitung vom über 550 Meter entfernten Edthammerbach zu beginnen.
Während unser Atemschutztrupp in das Nebengebäude zur Personenrettung und Brandbekämpfung vorrückte, traf die Freiwillige Feuerwehr Kopfing mit dem Tanklöschfahrzeug TLF-A 2000 und dem Kommandofahrzeug KDOFA ein sowie kurze Zeit später die Kameradinnen und Kameraden der Mitterndorfer Wehr mit dem Kleinlöschfahrzeug KLFA.
Auch bei der Kopfinger Wehr rüstete sich der Atemschutztrupp bereits bei der Anfahrt aus und erhielt umgehend den Befehl bei der Personenrettung und Brandbekämpfung zu unterstützen. Die restliche Mannschaft des Tanklöschfahrzeug TLF-A 2000 sowie des Kommandofahrzeugs KDOFA der Kopfinger Wehr schützte die nahe stehende Garage, um eine Ausbreitung des simulierten Brands zu verhindern.
Bedingt durch die Distanz und den Höhenunterschied von der Ansaugstelle beim Edthammerbach zum Übungsobjekt war eine sogenannte Relais-Schaltung der Tragkraftspitzen – umgangssprachlich auch Pumpe genannt – unabdingbar. Die Mannschaft des Kleinlöschfahrzeug KLFA der Freiwilligen Feuerwehr Mitterndorf positionierte sich dementsprechend mit ihrer Tragkraftspritze, um das Tanklöschfahrzeug TLF-A 2000 der Kopfinger Wehr zu versorgen.
Nachdem die beiden Atemschutztrupps die drei vermissten Personen – zwei davon waren bewusstlos – innerhalb kurzer Zeit retten und zur weiteren Versorgung übergeben konnten sowie die beiden Brandherde gelöscht waren, erfolgte eine kurze Nachbesprechung über das Erlebte. Im Engertsberger Feuerwehrhaus konnten sich schlussendlich noch alle stärken, ehe die Einsatzbereitschaft der drei Wehren wiederhergestellt wurde.
Ein Dank gilt unserem Kameraden LM Josef Achleitner und seiner Familie für die Bereitstellung des Übungsobjekts sowie dem Abschnittsfeuerwehrkommando Engelhartszell für die Nebelmaschine.
Abschließend möchten wir uns noch recht herzlich bei unserem Ausbildungsverantwortlichen BI Ralf Kreuzer sowie bei unserem Gerätewart BI d.F. Viktor Kreuzer für die Planung und Vorbereitung dieser sehr interessanten, aber auch realistischen Übung bedanken! |